Die EU wird kleiner

eingestellt von Gerald am 24. Januar 2020 um 08:59 Uhr | Kategorie: Finanztipps

Nun also doch:

Nach einer Phase von über 3,5 Jahren mit vielen Diskussionen und Einblicken in die Gepflogenheiten des britischen Parlaments wird der Brexit nun Realität. Doch was genau passiert jetzt eigentlich? Großbritannien wird die EU zum 31. Januar verlassen, bleibt aber noch bis Ende 2020 im EU-Binnenmarkt und der Zollunion vertreten.

Was passiert danach?

Was danach kommt, steht derzeit noch in den Sternen. In der bisherigen Gesetzgebung zum EU-Austritt hat sich Großbritannien auf einen kompletten Austritt zum 31. Dezember 2020 festgelegt. Bis dahin müsste also ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien abgeschlossen werden. Ist das realistisch? Ich denke eher nicht! Bisherige Handelsabkommen haben meist mehrere Jahre benötigt. Zu komplex und vielfältig sind die Themen, die zu verhandeln sind.
Wird also der No-Deal-Brexit, vor dem die Finanzmärkte jahrelang Angst hatten, doch noch Realität? Auch hier gehe ich nicht davon aus, dass es am Ende zu diesem finalen und endgültigen Schritt kommen wird.

Denkbar wäre ein Teilabkommen was zumindest den freien Warenverkehr und die Rechte der Bürger aus der EU in Großbritannien und umgekehrt regelt. Damit wäre der für beide Seiten wichtige Warenverkehr geregelt. Weitere Themen könnte man dann in nachfolgenden Verhandlungen regeln. Oder aber es wird am Ende doch eine Verlängerung der Übergangsfrist beantragt, was aber bisher von Boris Johnson ausgeschlossen wird. Aber, haben wir hier nicht schon so viele Wendungen in den letzten Jahren erlebt. Großbritannien braucht die EU und die EU braucht Großbritannien. Die EU wird kleiner, hat aber doch gezeigt, dass eine Scheidung nicht zum Nulltarif zu erreichen ist.

 

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