Mauers Börsenblick: Schafft der DAX noch ein neues Allzeithoch?
In der letzten Ausgabe erwähnte ich, dass an den Börsen nicht geklingelt wird, wenn Richtungswechsel vollzogen werden. Am „Black Friday“ (26.11.), an dem eigentlich eher Schnäppchen bei Weihnachtsartikeln angeboten werden, war plötzlich auch der DAX dabei. Es war die Angst vor der nahezu noch unbekannten Omikron Variante der Pandemie, die Börsianer an diesem Tag zum verkaufen bewegte.
Mit einem Minus von über 800 Punkten kam der DAX den Tiefs der vergangenen Monate im Bereich von 14850 Punkten erneut sehr nah. Und in dieser Woche? Steht der DAX wieder oberhalb von 15700 Punkten. Alle Nachrichten rund um das Thema COVID-19 haben das Zeug dazu, die Kurse recht schnell in beide Richtungen ausschlagen zu lassen. Für die Kurserholung in dieser Woche sorgten die Aussage vom Pharmaunternehmen Pfizer, dass die vorhandenen Impfstoffe auch bei der Variante Omikron schützen. Wie gut, das werden die nächsten Wochen zeigen.
Damit bleibt uns die Schwankungsbreite im DAX erhalten. Ein vorsichtiges Aufatmen könnte noch dafür sorgen, dass sich der DAX mit einem Allzeithoch aus dem Jahr 2021 verabschiedet. Selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, scheinen die Aussichten für eine weitere Eindämmung der Pandemie im Jahr 2022 gut zu sein. Der bereits laufende wirtschaftliche Aufschwung wurde in diesem Jahr durch Probleme bei den Lieferketten etwas belastet.
Diese Probleme sollten sich im nächsten Jahr langsam auflösen und für weiterhin positive Stimmung bei den Unternehmen sorgen. Die in den USA einsetzende geldpolitische Normalisierung mit sogar möglichen ersten Zinserhöhungen sollte Börsianer erfreuen, die auf eine starke US-Wirtschaft setzen, die weniger bis keine Hilfe der US-Notenbank mehr benötigt. In Europa sind wir von diesem Szenario noch etwas entfernt, aber auch hier deutet sich eine stärkere Wirtschaftserholung im nächsten Jahr an.
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