Die gefürchtete zweite Welle
Nachdem dieses Thema mittlerweile die Politik und auch die Börsen beschäftigt, versuche ich anhand frei zugänglicher Daten einen Vergleich mit der Spanischen Grippe von 1918.
Es gibt viele Gemeinsamkeiten mit der heutigen Situation.
Patient Null wurde erst spät identifiziert und kam wohl aus den USA und nicht aus Spanien. Geschäfte, Schulen und öffentliche Einrichtungen wurden im Zuge der ersten Welle ebenfalls geschlossen. Fußball wurde nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt. Masken waren ebenfalls Pflicht.
Die erste Welle ging im Frühjahr und Sommer 1918 quer um den Globus. Einen Impfstoff gab es nicht, die Medizin war noch nicht auf dem Stand von heute und auch die Hygienemöglichkeiten entsprachen nicht den heutigen Standards.
Im Spätherbst kam die zweite Welle
Im Spätsommer glaubte man, die Pandemie sei beendet. Es gab nur noch wenige Fälle in Europa. Viele beschlossene Maßnahmen wurden aufgehoben. Das Wetter war ungewöhnlich heiß und eine gewisse Sorglosigkeit stellte sich ein. Im Spätherbst kam dann die zweite Welle mit einer ungeheuren Wucht über Asien nach Europa. Sie forderte deutlich mehr Opfer als die erste Welle.
Der Glaube an das Gute als entscheidender Faktor
Vielleicht versteht man so die heutige Angst vor diesem Schreckgespenst und das ständige Mahnen. Dass der Vergleich nicht ganz korrekt ist, liegt an der mit Hochdruck betriebenen Forschung nach einem Impfstoff und unserem heutigen Gesundheitssystem. Hält jeder Einzelne sich an beschlossene Maßnahmen ist die Hoffnung groß, dass wir statt einer zweiten Welle eher lokale Ausbrüche sehen. Das würde den Blick in die Zukunft verbessern und damit auch die Stimmung der Wirtschaft und der Börsen. Manchmal ist der Glaube an das Gute der entscheidende Faktor! Die spanische Grippe verschwand dann nach einer leichten dritten Welle 1920 und kam nie zurück.
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