Teil 3: Eine Krise, die nur schwer zu erfassen ist.

eingestellt von Gerald am 2. April 2020 um 09:17 Uhr | Kategorie: Finanztipps

Von daher ist es wichtig, wieder zu einer sachlichen Debatte zu kommen. Angst ist meist ein schlechter Ratgeber. Die Angst bestimmt aber noch das Handeln. Natürlich kann man sagen, dass in jedem Jahr mehr Menschen an der Grippe sterben als bisher an diesem Virus. Rational ist das bisher richtig, aber es wird derzeit nicht gehört.

Wer bisher keine gute Figur abgibt, ist der US-Präsident. Er hat es mit einem Feind zu tun, der keine Nachrichten per Twitter empfangen kann. Damit ist seine stärkste Waffe sehr stumpf. Man kann ein Virus nicht verunglimpfen. Man kann es nur eindämmen und einen Impfstoff dagegen entwickeln. Die Wiederwahl des US-Präsidenten ist ernsthaft gefährdet. Er hat sich nicht als guter Krisenmanager erwiesen und der US-Aktienmarkt hat kräftig verloren. Beides dürfte seine Wiederwahl zumindest gefährden.

Das weiß er und deswegen kann man gespannt sein, was er alles jetzt noch unternehmen wird. Helikoptergeld hat er bereits angekündigt. Weitere Maßnahmen werden folgen. Er braucht eine starke US-Wirtschaft verbunden mit sich wieder erholenden Börsen.

Derzeit wird jede Idee weltweit akzeptiert. Es wird in Deutschland nicht mehr von der schwarzen Null gesprochen. Es wird akzeptiert, dass höhere Schulden notwendig sind. Es wird akzeptiert, dass kostenintensive Programme aufgelegt werden, die auch noch weit nach der Beendigung der Krise installiert bleiben. Denn eines kann man derzeit sicher sagen: Niemand will solche Programme zu früh zurückfahren und eine weitere Krise provozieren.

Diese Punkte sollten verdeutlichen, dass aktuell die Gesundheit das Wichtigste ist. Wenn die Kurve der Infizierungen sich abschwächt oder abflacht, dann stehen aufgrund der umfangreichen finanziellen Hilfen und der Nachholeffekte auch wieder bessere Börsenzeiten bevor. Die Börse nimmt vieles vorweg. Sie preist derzeit schon eine Weltrezession ein. Kommt es nicht so, dann wird zuerst die Börse wieder nach oben laufen. Die Börse handelt Erwartungen. Somit sollte sie steigen, noch bevor das Virus endgültig besiegt ist.

Bewertungen von Firmen sind aktuell nicht der richtige Gradmesser. Es wird Dividendenausfälle geben und es wird zukünftig wieder wichtig sein, auf gesunde Geschäftsmodelle zu setzen. Wie nach jeder Krise haben Firmen mit einem gesunden Geschäftsmodell die größte Chance, schnell wieder nach oben zu laufen. Firmen, die zuletzt so in den Himmel gehoben wurden mit teils abenteuerlichen Bewertungen, werden es schwerer haben. Aber auch sie werden im nächsten Konjunkturaufschwung wiederentdeckt werden.

Somit kann man trotz einer nicht greifbaren weltweiten Pandemie auf Parameter zurückgreifen, die sich auch in vergangenen Krisen bewährt haben. Auch das ist ein gutes Zeichen!

Hier geht´s zu den weiteren Teilen dieser Serie.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert