Ein unsichtbarer Begleiter in der Pollinger Wandelhalle (STOA 169)

eingestellt von Helmut am 21. September 2021 um 15:22 Uhr | Kategorie: Regionales Engagement

Vor etwa 30 Jahren hatte der Pollinger Künstler Bernd Zimmer eine Eingebung. Bei seinen Reisen durch Asien hatten ihn die Säulenhallen als Bauteil hinduistischer Tempelanlagen stark beeindruckt und daraus leitete er die Idee ab, in seiner Heimat eine ähnliche Säulenhalle als Hort von über 100 künstlerisch gestalten Säulen zu erstellen. Diese Idee verwirklichte er im Lauf der vergangenen fünf Jahre. 2016 gründete er die STOA-Stiftung, 2017 erhielt er die Baugenehmigung für den Standort nahe der Ammer auf Pollinger Flur. Die Bautätigkeiten begannen im November 2019 und wurden beendet Mitte September 2021 mit der offiziellen Eröffnung.

(v.l.n.r. Bernd Zimmer, Künstler; Dr. Ingo Krüger, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Bayerische Sparkassenstiftung; Thomas Orbig, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberland)

Nun steht diese Säulenhalle – allerdings ohne ständige Besucherbetreuung bzw. Information und Führung – 24 Stunden täglich in der freien Natur und kann von Kunstinteressierten jederzeit besucht werden.

Sparkasse Oberland und Sparkassenstiftung ermöglichen digitale Führung vor Ort durch die STOA 169

Hier kommen die Sparkasse Oberland und die Bayerische Sparkassenstiftung ins Spiel. Sie stellten gemeinsam mit der STOA-Stiftung den Besuchern einen unsichtbaren Begleiter an die Seite. Eine kostenlose App erkennt über die jeweilige Smartphone-Kamera die einzelnen Künstlersäulen und bietet dann multimediale Inhalte zum Verständnis des Kunstwerks ein. Dies erfolgt mit künstlicher Intelligenz, die die Charakteristika der Objekte ohne Suchen von QR-Codes direkt erkennt. Mit Videos und Audios erwacht die STOA 169 zum Leben und vermittelt Künstlermotivationen sowie Kunst-Interpretationen zur eingehenderen Auseinandersetzung mit den Kunst-Säulen.

Die Finanzierung dieser neuartigen „Brücke zwischen Betrachter und Kunstwerk“ wurde zu zwei Dritteln von der Bayerischen Sparkassenstiftung und zu einem Drittel von der Sparkasse Oberland übernommen. Darüber hinaus begleitete die Bayerische Sparkassenstiftung die Umsetzung dieses Projektes mit den Erfahrungen, die sie bereits aus anderen Kunst- und Vermittlungsprojekten in Bayern in jüngster Vergangenheit gewonnen hatte. Sowohl dem Künstler Bernd Zimmer wie der Stiftung war die Verbindung von Kunst und Moderne, hier also von klassischer Bildhauerei und digitaler Informationstechnologie, ein wichtiges Anliegen.

Für Bernd Zimmer bedeutet die Verwirklichung seiner Idee nicht nur die Schaffung eines weiteren Kunst-Anziehungspunktes im Pfaffenwinkel – neben mehreren bedeutenden Baudenkmälern vergangener Jahrhunderte und einigen stark besuchten Museen mit Weltruf – sondern auch eine moralische Zeichensetzung für „weltweit friedliche Koexistenz, Solidarität, Völkerverständigung und Achtung vor der Natur“.

Wir wünschen ihm und uns allen, dass sein gedanklicher Ansatz auf weithin fruchtbaren Boden fällt! Mehr zur STOA 169 erfahren Sie hier.

 

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